Pier Paolo Pasolini

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Pier Paolo Pasolini, geboren am 5. 3. 1922 in Bologna; Vater Offizier, die Mutter stammt aus Casarsa (Friaul). Schulbesuch in mehreren Städten, jedoch jeden Sommer mehrmonatiger Aufenthalt in Friaul. Nach dem Abitur 1937 Lehrerstudium (Literatur, Kunstgeschichte) in Bologna, dabei methodisch und politisch beeinflußt von dem Kunstwissenschaftler Roberto Longhi; 1945 Studienabschluß (Promotionsarbeit über den Lyriker Pascoli). Seit 1942 erste Veröffentlichungen, vor allem in friaulischem Dialekt, Gründung einer Akademie für friaulische Sprache und umfassende Beschäftigung mit Dialektfragen; 1947 bis 1949 Lehrer in Friaul und politische Tätigkeit (KPI). 1949 Parteiausschluß und Entlassung als Lehrer, danach „das zweite Leben“: Umzug nach Rom. Dort nach journalistischen Arbeiten und Tätigkeit als Privatlehrer seit 1953 freier Schriftsteller; zahlreiche, zunehmend umstrittene Veröffentlichungen. 1955–1958 Redakteur der experimentellen Zeitschrift „Officina“; intensive Freundschaften mit Salvatore Penna, Bertolucci, Gadda, Moravia. Seit Beginn der 1960er Jahre Hinwendung zum Film, später auch zum Theater und seit 1966 mit Moravia Leiter der Zeitschrift „Nuovi Argomenti“. Zum entscheidenden Lebenseinschnitt wird die Studentenbewegung, deren Ziele er unterstützt, deren Aktionsmittel er jedoch scharf attackiert. In unmittelbarer Folge Tätigkeit als politischer Kolumnist, die bis zu seinem Tode andauert. 1970 Erwerb der einsam gelegenen Turmruine von Chia als Rückzugsort zur Vorbereitung weiterer literarischer und filmischer Projekte. In der Nacht ...